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Arbeitskreis Fledermäuse

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Arbeitskreis Fledermäuse

Die meisten einheimischen Fledermausarten sind vom Aussterben bedroht. An geeigneten Stellen finden sie – auch innerhalb der Stadt – Unterschlupf. Doch diese Quartiere sind häufig bedroht. Deshalb setzen wir uns im Raum München für Fledermäuse ein. 

Was tut der AK Fledermäuse?

Wir nehmen Meldungen über Fledermäuse und Fledermaus-Quartiere entgegen. Bei Notrufen aus der Bevölkerung nehmen wir verletzte oder geschwächte Fledermäuse auf zur Pflege, zur Überwinterung und zum Auswildern. 

  • Wir suchen und betreuen Fledermausquartiere in München und nehmen jährliche Bestandskontrollen vor. 
  • Wir nehmen Kontakt mit Hausbesitzern auf, um Quartiere zu sichern. 
  • Wir beraten die Hausbesitzer bei ev. notwendig werdenden Renovierungen und versuchen, Quartiere zu erhalten oder Ersatz-Quartiere zu schaffen. 
  • Wir beraten Anrufer, die etwas für Fledermäuse tun wollen.
  • Wir bauen Sommer- und Winterkästen für Fledermäuse und hängen sie auf, wo es notwendig ist.
  • Wir sprechen mit Verantwortlichen, um Fledermausbäume zu schützen. 
  • Wir machen „Reklame“ für Münchens Fledermäuse und informieren über diese faszinierenden Tiere mit Vorträgen und Führungen. Dafür besuchen wir auch Schulklassen und Kindergruppen.

Fledermaus gefunden - was tun?

Fledermäuse sind nachtaktiv, tagsüber leben sie in Verstecken. Es ist deshalb ungewöhnlich, eine Fledermaus bei Tag außerhalb ihres Quartiers zu finden. Ist es doch der Fall, dann tauchen viele Fragen auf: Ist sie lebendig oder tot, gesund oder krank, bei Kräften oder erschöpft, jung oder alt, verirrt? Wie soll ich mich verhalten?

Wichtige Hinweise und unseren Fledermaus-Notruf finden Sie im Ratgeber

Möchten Sie Fledermäuse erleben?

Zur Fledermaus-Saison, das heißt jeweils Ende April, Ende August und Mitte September, bieten wir Fledermaus-Führungen im Englischen Garten an. Die genauen Termine entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungsprogramm. Bei ausreichender Teilnehmerzahl bieten wir Ihnen auch zusätzliche Führungen, Vorträge und Besuche in Schulklassen oder bei Kindergruppen an.

Jedes Jahr Ende August feiern wir die „Batnight“, ein großes Fest im Rahmen der „Europäischen Nacht der Fledermäuse“. Wir machen auch mit bei der „Nacht der Umwelt", die das Referat für Umwelt und Gesundheit jedes Jahr veranstaltet.

Wie leben Fledermäuse?

Im Sommer leben viele Fledermäuse mit uns Menschen unter einem Dach: In engen Spalten, in Speichern, hinter Holzverkleidungen an Hausmauern, hinter Fensterläden, in Rollokästen, in Spalten unter Flachdächern. Andere verbringen den Tag in alten, hohlen Bäumen, in Spechthöhlen, hinter abgelöster Rinde oder in Vogel- oder Fledermauskästen.

Oft fällt bei Quartieren nur der unten liegende Kot auf. Fledermauskot sieht ähnlich aus wie Mäusekot, ist aber glänzender und nicht so kompakt, er lässt sich leicht zerbröseln. Er ergibt aufgeschwemmt einen vorzüglichen Blumendünger.

Den Winter verbringen Fledermäuse in kühlen, feuchten frost- und zugfreien, konstant temperierten und störungsfreien Verstecken. Das können sein: Hohle, dicke Bäume, Keller, Stollen, natürliche Höhlen oder Felsspalten oder auch Brennholzstapel.

Welche Fledermausarten gibt es in München?

Acht verschiedene Arten von Fledermäusen kann man in München regelmäßig antreffen. Weitere Arten sind seltener anzutreffen. Wer mehr über das Aussehen und die Lebensweise dieser Tiere wissen will, kann in unseren Artensteckbriefen stöbern. 

Warum sind Fledermäuse gefährdet? Was können wir für sie tun?

Fledermäuse haben nur wenige natürliche Feinde (Eulen, Greifvögel, Steinmarder und Waldmäuse). Oft kommt es durch Hauskatzen zu tödlichen Verletzungen. In manchen Jahren führen ungünstige klimatische Faktoren wie länger anhaltendes nasskaltes  Wetter zu einer erhöhten Sterblichkeit - vor allem unter den Jungtieren. Die größte Gefahr geht jedoch von uns Menschen aus.  Hier sind die fünf wichtigsten Gefährdungen:

1. Fledermäuse finden nicht genug Insekten-Nahrung, da in der Landwirtschaft und auch in Privatgärten oft Pestizide ausgebracht werden.
Deshalb hilft es, vermehrt ökologische Lebensmittel zu kaufen, kein Gift in Haus und Garten auszubringen, auch heimische Pflanzen als Insektennahrung auf Balkon oder Garten anzupflanzen.

2. Sie finden keine Unterkünfte.
Deshalb hilft es, Bäume alt werden zu lassen und alte Bäume stehen zu lassen. Bei Aus- und Umbau ihres Hauses sollten Sie Einschlupf-Öffnungen und Quartiere erhalten oder neu schaffen. 

Sie können den Fledermäusen auch helfen, wenn Sie im Garten einen Fledermauskasten anbieten. Fledermaus-Flachkästen können Sie in unserem LBV-Onlineshop kaufen oder auch einfach selbst bauen PDF "Bauanleitung für Fledermaus-Flachkästen“.

3. Sie werden in ihren Quartieren gestört.
Deshalb hilft es, Umbauarbeiten nicht während ihrer Anwesenheit durchzuführen und Höhlen und Stollen im Winter nicht zu begehen und dort kein Feuer zu machen.

4. Sie fallen Gift durch Hautkontakt zum Opfer.
Deshalb hilft es, umweltverträgliche Holzschutzmittel zu verwenden und Holzwurmbefall in Dachstühlen mit der Heißluftmethode zu bekämpfen.

5. Sie sterben bei Unfällen.
Deshalb hilft es, Gefäße, die als Fallen wirken, abzudecken, z.B. Regentonnen, Eimer, Vasen.

Weiterführende Links:

www.fledermausschutz.de

www.all-about-bats.net

www.noctalis.de - Fledermaus-Erlebnis-Ausstellung in Bad Segeberg.

Ihre Ansprechpartnerin

Dr. Irene Frey-Mann

Telefon: 089 15970590