Artenhilfsprogramme für München
Naturschutz in der Großstadt
Die Natur zu erhalten ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Hierbei erscheint wohl den meisten Leuten ein Bild von weitläufigen, möglichst vom Menschen unberührten, Naturschutzgebieten im Kopf. Was bei dieser idyllischen Vorstellung oft vergessen wird, ist die große Bedeutung, die Städte für den Naturschutz haben.
Während außerstädtische Naturräume durch den fortwährenden Strukturwandel großflächig verloren gehen, bleiben die Lebensräume in der Stadt weitgehend stabil. Durch die kleinräumige, sehr unterschiedliche Flächennutzung entsteht in Städten ein Mosaik aus verschiedensten Habitaten, in denen Tiere und Pflanzen eine Nische zum Leben finden.
München beherbergt einen großen Artenreichtum. Experten schätzen, im Stadtgebiet leben mindestens 9.000 – möglicherweise sogar mehr als 30.000 – Arten.
Doch der stetige Bevölkerungsanstieg führt zu Verlusten an naturnahen Flächen, die der Versiegelung zum Opfer fallen. Als am dichtesten besiedelte Großstadt Deutschlands ist München damit alltäglich konfrontiert. Gleichzeitig wird für die verbleibenden Freiflächen der Nutzungsdruck durch die Freizeit- und Erholungsbedürfnisse der Bewohner immer größer.
Die Bestandssituation zahlreicher Arten der Münchner Tier- und Pflanzwelt ist kritisch.
Dieser Konflikt verdeutlicht die enorme Herausforderung, vor der Städte stehen, um ihrer Schutzverantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt gerecht zu werden.
Spezielle Maßnahmen sind notwendig, um das Artensterben in München zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen.
Im Rahmen der Münchner Biodiversitätsstrategie arbeiten die Landeshauptstadt und der LBV München zusammen für die gezielte Förderung besonders gefährdeter Arten im Stadtgebiet. Seit 2023 laufen die „Artenhilfsprogramme für München“ als dauerhaftes Regelförderprojekt.
