30% der Land- und Meeresflächen müssen unter Schutz gestellt werden! Darauf hat sich die Weltnaturschutzkonferenz in Montreal geeinigt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Staaten, Regionen und Kommunen zusammenarbeiten. Vor allem Städten kommt dabei eine große Bedeutung zu, da sie weltweit oft an Orten mit einer besonders hohen Artenvielfalt liegen.
Das ist auch in München der Fall, wo Flussauen, Moore und eiszeitliche Schotter aneinandergrenzen. Dazu kommen historische Parks und Grünflächen. Diese landschaftliche Vielfalt ermöglicht über 30.000 Tierarten und etwa 10.000 Pflanzen und Pilzen bislang das Überleben. Um diesen Artenreichtum zu sichern, braucht es ausreichend Schutzgebiete, für deren Ausweisung der LBV seit Jahrzehnten kämpft.
Jetzt kommen wir Zug um Zug voran! Ein erster großer Schritt ist das Schutzgebiet „Im Moosgrund“. Dort soll auf 362 Hektar eine bäuerliche Kulturlandschaft aus Feldern, Feldgehölzen und Hecken geschützt werden. Der LBV pflegt dort Feldhecken, die die größte Population der Dorngrasmücke in München beherbergen. Nebenan in den Feldern brüten noch Feldlerche und Kiebitz.
Und auch mit anderen wichtigen Naturoasen kommen wir weiter. Es gibt vorbereitende Schutzgebietsuntersuchungen für:
- DIE BRUNNBACHLEITEN: Wir erstellen ein Schutzkonzept für die dortigen Quellen, die in absolutem Reinstwasser eine einmalige Tierwelt beherbergen.
- ISARLEITENWALD: Einmalige Naturlandschaft mit Felspartien, Quellen und Wald. Hier sollen neue Schutzvorschriften für das Landschaftsschutzgebiet erlassen werden.
- BÖHMERWEIHER im Münchner Nordwesten: Die vom LBV gepflegten Orchideenwiesen und Trockenrasen sollen ein geschützter Landschaftsbestandteil werden.
- EICHERHOF in Daglfing: Die vom uns gepflegte Wiese mit seltenen Pflanzenarten soll geschützter Landschaftsbestandteil werden.
- MOOSSCHWAIGE im Münchner Westen: Die vom LBV betreuten Streuwiesen, Moorgräben und Feuchtwälder mit Vorkommen der Waldschnepfe und der Mehlprimel sollen geschützter Landschaftsbestandteil werden.
- Das vom LBV gepflegte Schutzgebiet LANGWIEDER HEIDE soll erweitert werden. Dort brüten Goldammer, Neuntöter und Feldlerche.
- Die Trockenrasen an der ANGERLOHE im Münchner Nordosten sollen ebenfalls geschützt werden. Dort kommen Wechselkröten und seltene Orchideen vor.
Wir bleiben hartnäckig bis alle diese Gebiete tatsächlich einen Schutzstatus haben!