Immer wieder ein Streitthema zwischen Katzen- und Singvogelfreunden sind die Jagdausflüge von Hauskatzen. Tatsächlich sind Katzen in vielen Siedlungen die häufigsten Beutegreifer und zahlreicher vertreten als alle anderen Beutegreifer zusammen.
Nicht alle Katzen sind Jäger, und auch die Katzen, mit denen hin und wieder der Jagdtrieb durchgeht, vermeiden in der Regel einen hohen Jagdaufwand und greifen überwiegend häufige, leicht erreichbare und selten bestandsgefährdete Beutetiere. Im Umfeld unserer Siedlungen sind dies in erster Linie Mäuse (Feld- und Hausmaus) und Gartenvögel (Amseln, Rotkehlchen, Meisen, Finken und Sperlinge).
Katzenliebhabern sei ans Herz gelegt, sich einen Stubentiger nur anzuschaffen, wenn auch genügend Zeit und Platz vorhanden ist, und die folgenden Tipps zu beherzigen
• Kater immer kastrieren lassen, die Männchen streunen dann weniger umher. Die Sterilisierung von Katzenweibchen wirkt einer Bevölkerungsexplosion entgegen.
• Organisieren Sie eine zuverlässige Betreuung ihrer Katzen in den Ferien.
• Ein Halsband mit kleinem Glöckchen macht zwar die Vögel auf die Katze aufmerksam, nützt aber dem noch hilflosen Vogelnachwuchs nichts. Anfänglich ist das Klingeln außerdem eine Tortur für die empfindlichen Katzenohren.
• Wenn im Mai und Juni warnende Altvögel und ausgeflogene Jungvögel draußen zu beobachten sind, Katzen nicht nach draußen lassen.
Als Vogelliebhaber und Gartenbesitzer können Sie durch folgende Maßnahmen den Jagddruck durch Katzen minimieren:
• Vogelnistplätze vor Katzen sichern (für Baumstämme empfehlen sich Manschetten aus Blech oder Plastik) und Nistkästen katzensicher aufhängen.
• Durch naturnahe Gartengestaltung mit dichtem Gebüsch etc., Biotope für Vögel und Kleintiere schaffen, die gute Versteck- und Nistmöglichkeiten bieten.
• Vogeltränke und Futterhäuschen katzensicher platzieren. An übersichtlichen Stellen können Katzen sich nicht anpirschen und Vögel rechtzeitig flüchten. Der Abstand zu Gebüschen sollte daher mindestens anderthalb Meter betragen.
• Abwehrmittel wie Stacheldraht vermeiden: Daran können sich Katzen und andere Tiere verletzen.