50 Jahre nach Veröffentlichung des Buches "Stummer Frühling", in dem die amerikanische Biologin Rachel Carson das von Agrarchemikalien ausgelöste Vogelsterben beschreibt, zeigt sich, dass der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft, auf öffentlichen Flächen und auch in Privatgärten immer noch viel zu hoch ist. Vögel sind durch den Einsatz chemisch synthetischer Pestizide auf vielfältige Weise betroffen: Herbizide zerstören unerwünschten Bewuchs und so stehen den Vögeln nicht genügend eiweißhaltige Samen als Nahrung zur Verfügung. Die Anzahl der Insekten nimmt ab, wenn Pestizide gespritzt werden und die Vogeleltern müssen häufiger und weiter fliegen, um ihre Brut satt zu bekommen. Die mit Pestiziden belastete Nahrung schwächt die Gesundheit der Alt- und Jungvögel. In Gebieten mit Pestizidanwendung kommt es zu geringeren Bruterfolgen und einer höheren Jungvogelsterblichkeit. Aber auch für uns Menschen gehen von Pestiziden teilweise erhebliche Gesundheitsrisiken, von Allergien bis zu neurologischen Schäden, aus. Darum gilt: Finger weg von der Chemiekeule!