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Seidenschwanz

Wissenswertes

Nur im Urlaub bei uns. Er liebt die Farbe rot und ist selten blau

Name

Seidenschwanz (Bombycilla garrulus)

Gefährdung und Schutz

Gefährdung: Nicht gefährdet, aber seltener werdend, was auch Wanderbewegungen als Ursache haben kann.
Schutz in Garten und Park: Sträucher und Bäume nicht vor Ende des Winters schneiden, damit Beeren und Früchte zur Verfügung stehen.

Bestand in Bayern

Nur Wintergast, brütet nicht in Bayern. In Finnland und Schweden werden je 5000 Brutpaare geschätzt.

Besondere Kennzeichen

Kompakter Vogel mit kurzem Schnabel, etwa so groß wie eine Amsel. Gefieder bräunlich-beige mit einem auffallend gelb-weißem Flügelmuster und einem gelben Schwanzende. Charakteristisch sind der rostbraune, spitze Federschopf am Kopf und die schwarze Augenmaske.

Besondere Eigenarten

Seidenschwänze drohen mit heftigem und ziemlich lautem Schnabelknappen. Reicht das nicht, wird die Haube aufgestellt und der schwarze Kehlfleck gezeigt. So werden aufdringliche Nachbarn zur Brutzeit verscheucht.
Im Verhältnis zum Körpergewicht haben Seidenschwänze eine auffallend große und effiziente Leber, um den Alkoholgehalt von überreifen Früchten rasch abzubauen.

Heimat im Sommer

Die russische Taiga und einsame, flechtenreiche Nadelwälder Nordfinnlands

Heimat Im Winter

Zieht im Winter nach Süden, in manchen Wintern bis zu uns. Dann taucht er sogar in unseren Gärten und Grünanlagen auf.

Lieblingsplatz

Im Winter sitzt er am liebsten in einer Eberesche beim futtern, im Sommer hält er sich lieber in Nadelwäldern in Wassernähe auf.

Freunde/Feinde

Feinde: Mistel- und Wacholderdrosseln vertreiben manchmal ganze Seidenschwanztrupps aus den von ihnen beanspruchten Baumkronen.
Freunde: Die eigenen Artgenossen, denn Seidenschwänze sind gesellig, brüten, schlafen und ziehen in Kolonien.

Vorlieben/Leibspeise

Im Sommer: Zur Brutzeit überwiegend fliegende Insekten, denen Seidenschwänze im Flug nachjagen, aber auch Früchte.
Im Winter: Fleischige Früchte und Beeren, bevorzugt in Rot oder Blau. Besonders beliebt sind Eberesche, Schneeball, Wacholder sowie Äpfel und Birnen nach Frosteinwirkung.
Vorlieben: Trinkt oft und viel, nutzt dazu neben Wasserstellen auch Regen- und Tautropfen an Zweigen sowie austretenden Baumsaft von Ahornen. Jagt im Winter bei Wassermangel auch fallenden Schneeflocken hinterher.

Bester Ort für Beobachtung

Bei uns nur im Winter zu beobachten! Wenn in der Heimat die Ebereschenbeeren knapp werden, fallen Seidenschwänze manchmal invasionsartig bei uns ein. Dann sitzen Trupps dieser farbenfrohen Vögel in Wildobst- oder Beeren tragenden Bäumen.

Höchstalter

Der älteste Ringvogel wurde 12 Jahre und 7 Monate alt. In Schweden und Finnland gefangene Vögel waren 5 und 6 Jahre alt.

Typischer Gesang

Ein hohes, feines Sirren, wie eine kleine Klingel als Kontaktruf vor dem Abfliegen des Schwarmes, manchmal auch ein gedämpftes, quäkendes Rätschen.

Hörprobe (in Lizenz von Edition Ample)