Zum Hauptinhalt springen

Die Wilde Möhre (Daucus carota)

Wissenswertes

Eine "wilde Verwandte" unserer Gartenmöhre

Habitus der Wilden Möhre, Foto: Daniela Kipp

Dolden mit dunkler Möhrenblüte , (copyright: H.Zell/commons.wikimedia.org)

Früchte der Wilden Möhre als "Vogelnest" , (copyright: Muriel Bendel/commons.wikimedia.org)

Möhrenblüte mit Käfern, (copyright: fir0002 | flagstaffotos.com.au/commons.wikimedia.org

Heuschrecke auf Möhrenblüte, Foto: Gabriele Maier

 

Die Wilde Möhre (Daucus carota) kann von Juni bis September auf Wiesen, Ödlandflächen, Bahnhofsarealen und vielen anderen eher trockenen Standorten gefunden werden.

 

Die zur Familie der Doldenblütler gehörige Pflanze ist zweijährig und wird ca. 30-80 cm hoch. Sie bildet Blüten mit 15-50 kleinen Dolden, in deren Mitte eine dunkle „Möhrenblüte“ sitzt.

Diese Möhrenblüten locken Fliegen und Käfer an, die gerne da landen, wo schon andere Artgenossen sitzen. Deshalb bezeichnet man die dunkle Möhrenblüte auch als Fliegenattrappe.  Die Blüten der Wilden Möhre dienen als Hauptpollenquelle für die Sandbienen.

Die Früchte der Wilden Möhre sind in zwei Teilfrüchte zerfallende Klettfrüchte. Ihre Samen sind 15-40 Jahre keimfähig. Die Dolden der Möhre sind bei Trockenheit gespreizt und bei Feuchtigkeit als „Vogelnest“ zusammengezogen, d.h. sie sind hygroskopisch beweglich.

 

Schon den Germanen war die Wilde Möhre als Kulturpflanze bekannt und auch unsere Gartenmöhre (= Gelbe Rübe, Mohrrübe oder Karotte) stammt wahrscheinlich von ihr ab. Ihre dicke, fleischige Wurzel ist durch Carotin orangerot gefärbt. Die Wilde Möhre bildet eine verdickte Wurzelrübe aus, welche aus der verdickten Hauptwurzel und dem Hypokotyl (Bezeichnung für den untersten Abschnitt der Sprossachse vom Wurzelhals (Grenzzone zwischen Wurzel und Stängel) bis zu den Keimblättern) entsteht. Die für die Möhre typischen Querfurchen entstehen durch abfallende Seitenwurzeln.  Dieses Phänomen ist bei den Kulturformen der Möhre besonders ausgeprägt.