Ackermannbogen
Das Heidebiotop am Ackermannbogen ist etwas ganz Besonderes. Inmitten unserer dicht besiedelten Stadt erscheint sie wie eine Oase der Natur. Das Biotop befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Stetten-Kaserne. Hier konnte sich auf dem ehemaligen Hubschrauberlandeplatz der Kaserne ein wertvoller, nährstoffarmer Kalkmagerrasen mit einer speziell angepassten Artenvielfalt halten: Von Bäumen eingerahmt entwickeln sich dort unter anderem Bestände des Genfer Günsel und der gefährdeten Büschel-Nelke. Im Frühsommer tauchen Teppiche von Scharfem und Mildem Mauerpfeffer die Fläche in ein gelbes Blütenmeer. Im Spätsommer strecken gleich fünf verschiedene Arten an Königskerzen ihre teils meterhohen Blütenstände in die Höhe. Auf einer solchen Naturinsel finden auch seltene Insektenarten wie der gefährdete Idas-Silberfleckbläuling noch den benötigten Lebensraum. Zum Schutz all dieser Arten, die sehr trittempfindlich sind, ist das Biotop umzäunt. Der LBV bietet ein bis zwei Mal jährlich Biotopöffnungen an, damit auch Sie die Natur am Ackermannbogen entdecken können.
Flyer "Hallo Nachbarn! Das Biotop am Ackermannbogen stellt sich vor", Stand April 2015.
Mit vereinten Kräften für das Biotop
Das Heidebiotop konnte in einer gemeinsamen Aktion von LBV und Anwohnerschaft im Jahr 2008 vor Überbauung bewahrt werden. Seitdem begleitet Alicia Bilang, heute Referentin für Umweltbildung in der Projektgruppe StadtNatur des Ackermannbogen e.V., das Biotop. Sie ist unsere Schnittstelle zur Anwohnerschaft und begeistert als LBV-Bildungsreferentin und Leiterin der LBV-Naturkindergruppe im Viertel Naturinteressierte jeden Alters für die Artenvielfalt im Biotop.
Umweltstation des LBV-München
Das Heidebiotop am Ackermannbogen ist einer der drei festen Standorte unserer Umweltstation. Im Rahmen unserer Aktivitäten der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) können Kinder und Erwachsene den Lebensraum Heide erleben und kennenlernen.
Ein räumliches Konzept wird sowohl dem Artenschutz als auch der Umweltbildung gerecht. Es unterteilt das Biotop in zwei Teilbereiche.
Im Geschützten Biotopbereich steht der Schutz naturschutzfachlich bedeutsamer Arten im Vordergrund. Er umfasst die hochwertigen Heideflächen im Süden. Ein Betreten ist lediglich für die Biotoppflege und im Rahmen von Führungen erlaubt. Der Geschützte Biotopbereich umfasst rund zwei Drittel der 1,3 ha großen Biotopfläche.
Im Norden und Nordosten der Fläche liegt der Naturerlebnisbereich. Neben Saumstrukturen und Heideflächen ist auch das Gehölz im Nordosten des Biotops in diesem Bereich enthalten.
-> Karte des Raumkonzepts
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