LBV-Biotop am Gröbenbach
Seit 2022 besitzen wir diese spannende Fläche am Gröbenbach im Nordwesten von München. Die Fläche ist größtenteils als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen und ist reich strukturiert.
Das Highlight: Der Moorbirken-Bruchwald im südlichen Teil, der in dieser Ausdehnung in München kaum noch zu finden ist. Hier wollen wir die standorttypische Moor-Birke intensiv fördern.
Ganz im Osten liegt eine artenreiche Streuwiese, um die wir uns schon seit vielen Jahren kümmern: Hier finden wir Pfeifengras, Sumpfgladiole und Prachtnelke. Überwältigend sieht jedes Jahr der Blühaspekt der Sibirischen Schwertlilie aus. Unsere langjährige Pflege hat sich bezahlt gemacht: Ein echtes Kleinod hat sich hier entwickelt.
Den Westen nimmt bis 2021 als Futterwiese genutztes, artenarmes Grünland ein. Das wollen wir ändern: Durch angepasste Mahd entziehen wir der stark gedüngten Fläche Nährstoffe. Erst dann haben seltenere Arten eine Chance. Außerdem haben wir Saatstreifen mit Samen von standorttypischen Blühpflanzen angelegt, die sich von hier aus in die Fläche ausbreiten sollen.
Entlang des Gröbenbachs haben wir Kopfweiden gesteckt, die sich über die Jahrzehnte zu echten Arten-Hotspots entwickeln werden. Im Rahmen unseres Artenhilfsprojekts haben wir auch die seltene, aber für Niedermoorböden typische Strauch-Birke ausgepflanzt, die ebenfalls mittlerweile im Raum München selten geworden ist.
Und wir haben noch mehr vor: Im Grünland wollen wir eine flache, feuchte Geländemulde – eine sogenannte Seige – anlegen. Dieser nassere Bereich schafft neuen Lebensraum für verschiedene Pflanzenarten und bietet außerdem Rast- und Nahrungshabitat für durchziehende Limikolen wie zum Beispiel die Bekassine. Die Bekassine ist mittlerweile nur noch auf dem Zug in München zu beobachten. Auf unserer Fläche soll sie in Ruhe nach Nahrung suchen und rasten dürfen.
<< zurück zur Übersicht