Brunnbach und Isar
Diese Tour führt uns an Brunnbach und Isar entlang. Während die Isar jeder kennt, ist der Brunnbach noch ein echter Geheimtipp. Er verzaubert mit seinen Quellen mitten in München, die mit einer einzigartigen Besonderheit aufwarten können: der Bayerischen Zwergdeckelschnecke, die – soweit man weiß – weltweit nur hier vorkommt!
- Startpunkt: Haltestelle „St. Emmeram“ (Buslinien 50, 188, 189, 232, N72, Tramlinien 17, 37)
- Endpunkt: Bushaltestelle „Wahnfriedallee“ (Linien 188, 189)
- Dauer: zu Fuß 1 Stunde
- Wegstrecke: 4 km
- Einkehrmöglichkeit: Restaurant Emmeramsmühle mit Biergarten
- Für Familien geeignet (Kinderspielplatz mit Picknickbereich entlang der Route)
Route 8: Brunnbach und Isar Routeninformationen
Route 8: Brunnbach und Isar Karte
Die Route beginnt bei der Bus-/Tramhaltestelle „St. Emmeram“ und endet bei der Bushaltestelle „Wahnfriedallee“. Die Wegstrecke ist 4 km lang, die reine Gehzeit beträgt eine Stunde. Für Naturbeobachtungen und Pausen sollte zusätzlich Zeit eingeplant werden.
Eine kurze Geschichte der Münchner Quellen und des Brunnbachs
In München gibt es einige Quellbiotope. Dies ist zum einen auf die topografische Lage der Stadt und zum anderen auf den geologischen Untergrund zurückzuführen. Die Münchner Schotterebene enthält sehr große Grundwasservorräte. Das Grundwasser tritt an bestimmten Orten an die Oberfläche, die als Quelle bezeichnet werden. Vor allem entlang der Isar gibt es viele Quellen, da der Fluss im Laufe der Zeit in tiefere Grundwasservorkommen eingedrungen ist und diese freigelegt hat. Viele dieser Quellen spielten für die Entwicklung der Stadt von ihren Anfängen bis ins 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Denn das aus ihnen gewonnene Trinkwasser war nicht nur die Grundlage für das Stadtwachstum, sondern auch für die Bierbrauerei. Heute bezieht München sein Trinkwasser aus dem Mangfalltal.
Temperatur, Sauerstoff- und Nährstoffgehalt in den Quellen bleiben das ganze Jahr über relativ konstant. Die dort lebenden Organismen sind an diese Gegebenheiten angepasst und reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen. Daher sind sie oft in ihrem Bestand gefährdet. Einige dieser Lebewesen sind noch Relikte aus der Eiszeit, wie etwa die großen Quellenschnecken der Gattung Bythinella.
Innerhalb des Stadtgebiets sind die Quelllebensräume besonders durch Bebauung und Erholungsdruck bedroht. Speziell die Bodenversiegelung stellt ein Problem dar, weil Niederschläge in diesen Bereichen nicht mehr versickern können und somit die Neubildung von Grundwasser beeinträchtigt wird.
Der Schutz der Quellen ist also doppelt wichtig: zur Erhaltung der quelltypischen Organismen und von sauberem Trinkwasser.
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