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Wie sieht eine Wechselkröte aus und wie ist sie verbreitet?

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Wie sieht eine Wechselkröte aus und wie ist sie verbreitet?

Die Wechselkröte ähnelt in der Gestalt der nah verwandten Erdkröte, ist aber etwas kleiner als diese.

Wechselkröten-Männchen mit der typischen verwaschenen Fleckenzeichnung

Bauchseite einer Wechselkröte

Anhand des Fleckenmusters auf dem Bauch lassen sich Wechselkröten individuell erkennen - C. Köbele

Das kleinere Männchen umklammert das Weibchen während der Eiablage – C. Köbele

Verbreitung der Wechselkröte in Bayern – Landesamt für Umwelt

Merkmale

Die Wechselkröte ist eine unverkennbare, aber unauffällige Erscheinung. Sie ähnelt in der Gestalt der nah verwandten Erdkröte, ist aber etwas kleiner als diese. In der Regel weisen die Münchner Wechselkröten Kopf-Rumpf-Längen von unter 8 cm auf.

Durch ihr Fleckenmuster sind sie vor allem auf Kies und Sand hervorragend getarnt. Am Muster der Bauchseite kann man die einzelnen Individuen auseinander halten, es ist einzigartig wie ein Fingerabdruck.
Männchen und Weibchen sind bei geschlechtsreifen Tieren leicht zu unterscheiden. Bei den größeren Weibchen ist das Fleckenmuster stärker kontrastiert und die Flecken sind scharf umgrenzt. Die Männchen (obenauf) wirken insgesamt immer unschärfer.

Ihr Ruf ist trällernd, ähnlich wie der einer Maulwurfsgrille oder eines Kanarienvogels. Beim Rufen sitzen die Männchen meist gut sichtbar im flchen Wasser - wenn es windstill ist, kann man dann die Schallwellen auf der Wasseroberfläche sehen.

 

Verbreitung

Die Wechselkröte ist von der Mongolischen Volksrepublik im Osten bis zu den Balearen im Westen verbreitet. Im Süden reicht ihr Areal bis Israel und im Norden bis Estland. Diese kontinental-mediterrane Verbreitung zeigt bereits, dass es sich um eine wärmeliebende Art handelt. Gebirge und ausgedehnte Wälder werden gemieden. Weiter im Westen wird sie von der Kreuzkröte abgelöst, wobei sich die Areale überlappen und auch Hybridisierungen zwischen den beiden Arten vorkommen.Auch bei der Verbreitung in Deutschland lässt sich gut sehen, dass es sich um eine wärmeliebende Art handelt. Größere Vorkommen gibt es in den Auengebieten des norddeutschen Tieflands, außerdem in der erweiterten Rheingegend. Die bayerische Population ist durch die Mittelgebirge und den Alpen von den beiden deutschen und den österreichischen Verbreitungsgebieten getrennt.Wenn man sich die Verbreitung in Bayern betrachtet, fallen sofort die großen Lücken zwischen den einzelnen Populationen auf. Neben einzelnen Vorkommen in Franken sieht man zwei Verbreitungsschwerpunkte, zum einen im Donautal und im Großraum München. Der Großraum München beherbergt (noch) die individuenreichsten Populationen in Bayern. Auch im deutschlandweiten Vergleich gibt es in und um München noch sehr viele Tiere.

Ihr Ansprechpartner

Christian Köbele

Email: christian.koebele@lbv.deTelefon: 089 200270-72